Grenzlandspiele zweiter Teil.

 

Am Abend hat uns dann ein Gewitter in Haus gejagt. Wir haben uns dennoch von unserem Amüsement nicht abhalten lassen. Die anstehende Partie war: Westgoten gegen thematische Byzantiner. Wieder in 15mm, Optimal Size, für 100 Punkte im Bonus. Meine Westgoten hatten 7 BP, die Byzantiner 5.

Die Byzantiner bei Armati sind immer eine ekelhafte Truppe (für den Gegner!) Panzerung, Beweglichkeit, gute Nahkampfwerte und fast bei allen Einheiten Fernkampffähigkeit! Hier besteht mein Gegner fast ausschließlich aus Berittenen, wenn man von einigen Plänklern mal absieht. Auf dem linken Flügel der Byzantiner sieht man eine Division LC, Bogenschützen und Lanzenträger gemischt, dann eine Division HC, auf dem Hügel irgendwelche Tagmata mit dem purpurgeborenen General.

Der Rest von den Tagmata.

Im Vordergrund die byzantinischen Plänkler, im Hintergrund die Themenreiterei.

Der linke Flügel meiner Westgoten: die Hälfte meiner Reiterei, für die Epoche und für eine Barbarenarmee eine ganz ausgezeichnete Truppe. Dahinter steht ein Teil meiner Bonus-Stammeskrieger.

Der Rest der Stammeskrieger aus dem Bonus, sie dürfen nur weit aufgestellt werden. Davor ein Teil der Plänkler, dann die Stammeskrieger aus dem Core, als gut trainierte Gefolgschaftskrieger dürfen sie auch tief gestellt werden, was ich auch machte. Hinter ihnen Wallja, der König der Westgoten, und am rechten Flügel nochmals schwere gotische Reiter!

Nochmals mein Zentrum aus anderer Perspektive. Dem aufmerksamen Beobachter ist vielleicht aufgefallen, daß ich den selben Unfug aufgestellt habe, wie bei den Deutschen Rittern. Mindestens die Hälfte meiner Armee steht so, daß sie keinen echten Gegner haben! Ohne Hirn bist halt a Depp, wie man bei uns zu sagen pflegt! Allerdings habe ich diese Westgoten vorher noch nie gespielt, ich hatte überhaupt kein Gefühl für die Truppe. Dennoch habe ich auch hier einige grundlegende Weisheiten für Armati einfach ignoriert...

Hier sieht man schon, daß es für die Westgoten ein bitterer Abend zu werden verspricht. Die Reiterei der Byzantiner ist zur Gänze fernkampffähig. Die Pfeile prasseln nur so nieder auf die gotische Reiterei. Und schwupp, schon nach der ersten Runde ist der rechte Gotenflügel todwund!

Dennoch lassen sich die tapferen gotischen Recken nicht einschüchtern! Entschlossen packen sie ihre Waffen fester und stürmen mit Hurra auf den Feind zu!

Auch die aus dem Volk ausgehobenen Stammeskrieger stürmen der Themenreiterei entgegen. Die gotischen Plänkler sind schon in Nahkämpfe mit den berüchtigten isaurischen Spähern verwickelt.

Während mein linker Flügel einen Feind jagt, der sich nicht zum Kampf stellen will, geht es im Zentrum und am rechten Flügel hoch her! Die  durch Beschuß schon arg zerrupfte Reiterei am rechten Gotenflügel wird zu Beginn der zweiten Runde zu 2/3 eliminiert. Die verbliebene Einheit leistet noch drei Runden heldenhaften Widerstand gegen den heillos überlegenen Feind, bis sie stirbt. Das gab aber den Gefolgschaftskriegern im Zentrum die Zeit, nicht nur zwei Einheiten der hochgelobten Tagmatoi ins Jenseits zu befördern, sondern auch den byzantinischen General!

Der Sieg hier war aber nur ein kleines Zwischenhoch. Die siegreichen Reiter des byzantinischen rechten Flügels schwenken ein und packen die Gefolgschaftskrieger im Rücken und der Flanke!

Fünf von meinen sieben BPs habe ich also schon auf der Verlustliste stehen, im Gegensatz zu 3 beim Gegner.

Das ist die byzantinische Leichensammlung, ganz vorne seine hochwohlgeborene Sterblichkeit!

Die Reiter meines linken Flügels haben ihren schier endlosen Weg ins Zentrum fast vollendet. Aber wenn kein Wunder geschieht, dann kommen sie zu spät. Hier sieht man auch, wie weit die Stammeskrieger aus dem Bonus die Themenreiterei gejagd haben. Diese Byzantiner wollten alles, nur nicht kämpfen.

Hier sieht man deutlich: weiter rückwärts hätte es für die Byzantiner nicht mehr gehen können!

Immerhin: meine Reiter haben es geschafft! Sie sind den feigen Burschen auf den Pelz gerückt. Die Schlacht ist schon so gut wie verloren, aber ein wenig Haue für den Gegner könnte noch guttun!

Im Zentrum, wo das wüsteste Gemetzel herrscht, gelingt den Westgoten noch ein letzter Coup: die Haustruppe der Balthen bekommt einen About-Face hin. Sie ist nun zwar ungeordnet, aber kann den Feind wenigstens vom vorne bekämpfen. Die Reiter der Byzantiner haben es in vier Runden nicht geschafft, die Stammenskrieger zu beerdigen. Vielleicht geht ja noch was?

Ein kühler Trunk für erhitzte Krieger!

Aber es war wohl eher die letzte Ölung, oder so. Die nächste Einheit Stammeskrieger bricht. Nur noch ein Verlust, und die Sache ist gelaufen...

Derweilen hauen sich meine Reiter mit der Themenreiterei. Die Goten müsen wohl vom langen Ritt müde geworden sein, denn so echte Erfolge wollen sich nciht einstellen.

Und die Division der Stammeskrieger aus dem Bonus macht ebenfalls kehrt, um möglicherweise nochmals in den Kampf einzugreifen. Eine Geste...

Doch es hilft alles nichts mehr! Von vier feindlichen Einheiten umzingelt fällt der König der Goten heldenhaft im Kampf, und seine Gefolgschaftskrieger mit ihm. Die byzantiner gewinnen die Schlacht mit 8:3. Zum Abspann noch ein paar Bilder.

 

Hier die gefallenen Helden...

 

 Meine Stammeskrieger aus dem Core, tief aufgestellt und farbenprächtig. Gefallen mir selber...

 

 Die Stammeskrieger aus dem Bonus. Man sieht, es ist Völkerwanderung. Ein paar Sachsen und Franken haben sich ebenso unter die Westgoten verirrt wie kitteltragende Bagauden oder Thraker/Illyrer oder sonstwas.

 

 Die Reiterei in ihrer Pracht, bevor sie so arg gerupft wurde....