Kanada 1760

 

Heute haben Lukas und ich mal ein Szenario für den Schauplatz Nordamerika ausprobiert. Eine Abteilung Irokesen, Verbündete der Engländer, will eine Siedlung der Franzosen überfallen. Zum Pech der Irokesen haben die Franzosen Wind davon bekommen und einen Zug Soldaten des Regiment Royal Roussillion in das Dorf verlegt.

Aufbauphase. Ein Dorf aus Blockhäusern, ein paar Felder auf gerodetem Boden, ein Bach der für frisches Wasser sorgt, links ein Ausläufer der dichten, für Europäer fast undurchdringlichen kanadischen Urwälder.

Die Franzosen, ein Trupp von 14 Mann, ein Offizier, ein Sergeant, ein Fahnenträger und 11 Musketiere, treffen gerade rechtzeitig in der Siedlung Petit Riviere ein.

Keinen Augenblick zu früh, denn der Irokesenhäuptling im roten englischen Offiziersrock, hat einige seiner besten Krieger schon über den Bach geführt. In der Deckung der Getreidefelder schleichen sie auf das Dorf zu.

Sein Unterhäuptling, oder der Medizinmann, pirscht sich mit der Masse der Krieger durch den Wald an.

In der Tiefe der Wälder das Jagdlager der Indianer.

Viele der Irokesen sind noch nicht mit Feuerwaffen ausgerüstet. Doch das Manko an Bewaffnung machen sie durch eine ziemliche Überzahl wett.

Durch den dichten Wald sind die Irokesen vor Sicht und Beschuss sicher.

Die Franzosen verteilen sich derweilen im Dorf. Einige Gruppen besetzen die vorderen Häuser, um aus guter Deckung auf die Irokesen zu schießen.

Für die Kriegergruppe des Häuptlings ist Geschwindigkeit Trumpf. Zwei der Irokesen haben sich als geschickte Jäger bis nahe an das Dorf ungesehen angeschlichen. Erst im letzten Moment werden sie bemerkt.

Die Hauptgruppe erreicht nun das Ende der Wälder. Die Irokesen sind in Stellung!

Die Krieger unter dem Kommando des Häuptlings haben die ersten Felder schon hinter sich. Der Sturm auf das Dorf steht bevor.

Der französische Leutnant hat seine Männer postiert. Die vorderen Häuser sind mit Musketieren besetzt. Der Sergeant (blauer Rock) sichert mit einigen Männern gegen den Wald ab.

Im Inneren der Häuser machen sich die Soldaten kampfbereit.

Dann bricht der Sturm der Irokesen los. Die Tomahawkwerfer beweisen ihre Gefährlichkeit und strecken den ersten Musketier nieder, bevor die anderen reagieren können. Im Gegenzug wird einer der Indianer von einem Franzosen erschossen. Der braune Marker zeigt die Stelle, an der er fiel, der grüne Marker sagt, dass die Muskete des Franzosen entladen ist.

Jetzt kommen immer mehr Krieger in Kampfdistanz. Im Feuerkampf sind die Franzosen überlegen, da sie Salvenfeuer abgeben können.

Aber als die Irokesen in das Dorf einbrechen, sind sie als wilde Nahkämpfer mehr als nur gleichwertig. Auch der französische Leutnant fällt nach tapferer Gegenwehr!

Der Angriff aus dem Wald heraus wird für die Irokesen teuer. Das Feuer aus den Blockhäusern reißt weite Lücken in ihre Reihen. Der Krieger mit dem blauen Marker hatte vorerst Glück und gilt nur als verwundet (shaken). Die Kämpfe im Dorf sind brutal. Die Irokesen stürmen zwei der Häuser. In einem werden die Franzosen niedergemacht, im anderen können sie unter Verlusten den Angriff abwehren.

Das ist der Moment, in dem der Überfall der Irokesen gescheitert ist. Eine Salve der Franzosen tötet zwei Krieger auf einmal. Die Irokesen haben mehr als die Hälfte ihrer Krieger verloren. Der Häuptling gibt das Signal zum Rückzug.

Die Gruppe der drei Musketiere hat die entscheidende Salve abgegeben. Überall im und vor dem Dorf liegen die Gefallenen (braune Marker).

Die Verluste der Franzosen. Es war ein knappes Ding. Noch zwei Mann mehr, und sie hätten das Gefecht verloren gehabt.

Fazit: Die Irokesen sind auch ohne Unterstützung durch englische Truppen ein durchaus gleichwertiger Gegner. Sie müssen nur in den Nahkampf kommen. Je öfter ich es spiele, um so mehr kann ich mich für Smooth&Rifled begeistern. Die Regeln spielen sich flüssiger als z.B. SDS und manche Mechanismen im Regelwerk sind eingängiger. Dafür fehlen ein paar Feinheiten, die SDS etwas mehr an Realismus geben. Und wir haben noch immer keine Reiterei und keine Artillerie ausprobiert. Kommt noch...