Armati-Demospiel2.

 

Nachdem Seite 1 voll war, gehts hier weiter. Wir beginnen mit der 3. Runde des Demospiels.

In der Fernkampfphase zu Beginn der 3. Runde hat sich auf der rechten babylonischen Flanke was getan. Eine Plänklereinheit der Babylonier ist gefallen, und die schweren Streitwagen haben einen Treffer abbekommen, von den unkontrollierten philistäischen Plänklern. Der babylonische Beschuß hier war wirkungslos.

Auch im Zentrum war etwas los. Eine zweite babylonische FT Bogen hat einen Fernkampftreffer erhalten, ebenso die Philister-LI vor den FT. Ganz allgemein ist zu sagen, daß der Fernkampf für die Babylonier in diesem Spiel sehr bescheiden lief.

Weitere Ergebnisse bringt der Fernkampf nicht. Ausweichen mit leichten Truppen will oder kann keiner mehr. Der Babylonier gewinnt die Initiative. Er geht sofort in den Nahkampf. Während auf seinem rechten Flügel die verbliebenen Plänkler endlich gegen die unkontrollierten Philisterbogen vorgehen, knallen die schweren Streitwagen in die LHI. Anders als LI halten LHI auch dem Anprall massierter Truppen stand. Aber die Streitwagen haben natürlich Impetus, was im folgenden Nahkampf spannend zu werden verspricht (für den Philister).

Im Zentrum krachen die Infanteriereihen nun endgültig ineinander. Die vor den FT stehenden Philisterplänkler und die Li werden einfach überrannt und vom Spielfeld genommen. Aber sie zählen ja nicht für die Wertung.

Die 3. schwere Division der Babylonier kommt nicht recht voran. Nach den L2CH wird die Division jetzt von der 2. schweren Philisterdivision gebremst, der einsamen mittleren Streitwageneinheit. Diese M2CH haben davor 3 Salven der linken babylonischen FT Bogen ohne Schaden überstanden. Doch jetzt naht das Ende mit riesen Schritten.

Aus Philistersicht der rechte Zentrumsrand und die rechte Flanke. Die 4. schwere babylonische Division lenkt ihre Streitwagen in die Reihen der tief gestellten Philister-FT. Die Plänkler, die davor standen, sind jetzt auch Bewohner der Unterwelt. Auf der Flanke gibt es keine Bewegung, es tobt ja noch das Handgemenge.

Jetzt gibt es kaum noch Fernkämpfe, und auch die Bewegungen werden weniger. Hauptsächlich werden nun die Nahkämpfe abgehandelt. In jeder Runde, die eine Einheit im Nahkampf steht, wird sie müder. Das wird durch die hellblauen oder grünen Marker angezeigt, die hinter den Schadens-BP liegen. Hat eine Einheit so viele Müdigkeitsmarker, wie sie BP hat, dann wird ihr vom Frontwert 1 Punkt abgezogen. Das bleibt so, bis die Einheit rasten kann. Eine so wieder ausgeruhte Einheit kämpft wieder so, als wäre sie frisch.

Auf dem Bild erkennt man: die LHI der Philister hat den Aufprall der H4CH der Babylonier überstanden. Der Impetus gilt nur in der 1. Runde des Zusammenpralls. In der folgenden Runde wird normal gekämpft. Hier haben die Philister gerade ihre ersten beiden Schadens-BP eingesteckt. Die mittlere Philistereinheit konnte keinen BP kassieren, da die Einheit rechts von ihr den BP bekam, und jede Einheit nur einmal Schaden austeilen kann. Der Babylonier kämpft also einen schwierigen Kampf hier, denn der Gegner hat ebensoviele BP wie er. Der Streitwagen kann aber immer nur einen BP pro Runde austeilen, während er pro Runde zwei Treffer kassieren kann. Das kann passieren, wenn der Impetus in die Hose geht.

Bei den FT im Zentrum verlief der Nahkampf für die Philister günstig. Sie kassierten zwar ebenso viele Treffer wie die Babylonier, aber deren eine FT Bogen hat nun schon den zweiten BP. Das kann gefährlich werden.

Die M2CH der Philister halten stand, aber wie lange noch? Wie erwartet kassieren sie den ersten BP. Treffen zwei Einheiten mit Impetus aufeinander, so wie hier, dann hebt sich der Impetus auf.

Auf diesem Bild wird sofort klar, welchen Vorteil die tiefe Aufstellung der FT bringen kann! Zwar kämpfen die Streitwagen mit einem +1, weil sie weiter stehen, aber die tiefe Staffelung der FT verhindert, daß sie bei erfolgreichem Impetus brechen. Die 2. Einheit von links hat ihren 1. Nahkampfverloren. Stünde sie breit, wäre sie tot. So erhält sie lediglich 3 BP auf einmal. Allerdings kämpfen diese FT wütend zurück. Man sieht, die babylonischen Streitwagen kämpfen auch jeweils gegen zwei feindliche Einheiten, und können pro Runde zwei Schadenspunkte kassieren. Die Sache mit dem Impetus kann also auch nach hinten losgehen, wenn der Gegner entsprechend präpariert ist.

Die Einheiten auf der rechten Flanke stehen schon länger im Nahkampf als der Rest der Armee. So sind sie auch müder, was die zwei Müdigkeitsmarker anzeigen. Für die babylonische LI heißt das in der nächsen Runde: sie kämpfen nur mehr mit einer 3 nach vorne. Inzwischen hat hier jede Einheit einen Treffer abbekommen.

In der 4. Runde wird in der Fernkampfphase die letzte Plänklereinheit der Babylonier auf deren rechtem Flügel vernichtet, wieder durch die unkontrollierten Bogen der Philister. Dafür läuft der Nahkampf besser; die LHI kassieren ihre nächsten BP. Mit Ausnahme der mittleren Einheit, aus den genannten Gründen.

Bei den breit aufgestellten FT im Zentrum geht es hoch her. Die beiden Einheiten am unteren Bildrand erzielten ein Unentschieden. Das heißt bei Armati: beide erhalten einen Treffer. Aber hier scheint sich die Waage zugunsten der Philister zu neigen. Die FT Bogen der Babylonier kassierte ihren 3. Treffer, und auch die Veteranen, an die sich der babylonische General angehängt hat, sind schon mit 2 BP schwer angeschlagen.

Dafür läuft es bei der 3. babylonischen schweren Division nach Plan. Die M2CH der Philister kassieren den vorletzten BP.

Im Gegenzug löschen die Philister die 4. schwere Division der Babylonier aus. Die schweren Streitwagen kassieren jeweils den dritten BP, was sie brechen läßt. Damit hat auch der Babylonier seine ersten zwei KU verloren. Neuer Stand: 2:2

Auf dem rechten Philisterflügel geht es den LI jetzt an den Kragen, Müde, wie sie sind, können zwei Einheiten den LHI nicht mehr widerstehen. Allerdings ist ihr Verlust unproblematisch, sie zählen nicht für die Wertung. Schlimmer ist, daß die verbleibende LI ihrem Gegner einen weiteren BP zufügt. Denn nun sind auch die LHI müde und der Verlust der der Einheit würde zählen.

Nach der Vernichtung der babylonischen LI dürfen die LHI der Philister einen Durchbruchszug machen, der sie bis zu 3 Zoll weit führen kann. Die LHI rücken ungefähr einen Zoll vor. Das bringt sie in die Flanke der LI. Bei Armati sind Flankenangriffe erst zulässig, wenn die angreifende Einheit schon in der Vorrunde hinter der Vorderkante der anzugreifenden Einheit, in dem Fall die babylonische LI, stehen. In der Folgerunde kann der Philister also, wenn er die Initiative gewinnt, die vorgerückte LHI in die Flanke der LI rauschen lassen. Das bringt ihm einen punktemäßigen Vorteil, denn obwohl die LHI nun auch müde sind und nur noch mit 3 + Würfelergebnis nach vorne kämpfen, bekommen die LI nur eine 1 + Würfelergebnis für den Flankenkampf.

Es beginnt die 5. Runde. Fernkampf findet nicht mehr statt. Ein Ausweichen leichter Truppen ist nicht mehr möglich, da alle Leichten im Nahkampf gebunden sind. Es wird also um die Initiative gewürfelt, und der Philister gewinnt. Da nahezu alle Einheiten im Nahkampf stehen, ist auch kaum Bewegung da. Auf der linken Philisterflanke rührt sich was. Streitwagen und LHi müssen Verluste hinnehmen. Beides sind KUs, der neue Stand : 3:3 Wie man an den Müdigkeitsmarkern sieht, sind beide Seiten auch hier schon müde und bekommen fortan ein -1 auf den Frontkampfwert.

Darüber, bei den FT im Zentrum, kommen die Babylonier in ernste Schwierigkeiten. Die schwer angeschlagene FT Bogen bekommt ihren 4. BP und bricht. Daneben erhalten die Veteranenspeerträger und die äußerste FT Bogen ihren 3. BP, und auch die Speerträger neben den Veteranen der Babylonier erhalten einen weiteren Treffer. Die Philister gehen gänzlich schadlos aus dieser Nahkampfrunde an diesem Ort hervor. Das Brechen der FT Bogen hat für die babylonische Armee einen weiteren Nachteil außer dem, daß sie nun 3:4 nach KU hinten liegen;  da sie mitten aus einer kontrollierten Division heraus gebrochen wurden, sinkt der Initiativwert der Babylonier um 2 Punkte, also von 4 auf 2. Die losgelöste einzelne FT Bogen bleibt aber kontrolliert und wird wie gehabt behandelt.

Die siegreiche Philister-FT mit Speeren/Schwertern könnten auch jetzt einen Durchbruchszug machen. Aber der Philisterfeldherr verzichtet darauf.

Die 3. schwere babylonische Division hat jetzt auch diese Aufgabe mit bravour gemeistert! Die dritte philistäische KU, den tapferen M2CH, beseitigt, und ohne einen eigenen Schadenstreffer hinnehmen zu müssen. Jetzt steht es 4:4 nach verlorenen KUs und die Reiter der Babylonier haben endlich freie Bahn. Allerdings droht ihnen jetzt die Zeit davonzulaufen und der Feind ist schon gefährlich nahe! Das Schwenken einer so breiten Division dauert, wir erinnern uns, maximal 2 Zoll, und der mögliche Gegner bleibt selten stehen, wenn er nicht muss!

Für die tief aufgestellten FT der Philister bleibt nachzutragen, daß sie in der Bewegungsphase um 2 Zoll nach links geschwenkt haben. Das geht für eine Division dieser Größe recht flott, eben wegen der tiefen Aufstellung, dadurch wird der Schwenkwinkel größer. Der philistäische Feldherr hatte kurz erwogen, die Division rasten zu lassen, was ohne weiteres möglich gewesen wäre, da sie weder Fernkämpfen kann noch bekämpft werden konnte und somit nur eine Runde lang bewegungslos dazustehen hätte. Diese sogenannte Rally-Phase kann immer am Ende einer Runde in Anspruch genommen werden. In ihr könne drei Dinge passieren: man kann Schadenspunkte aus Fern- und Nahkampf reduzieren, also die Verwundeten verbinden oder durch gesammelte Versprengte ersetzen, rasten von der Ermüdung, was nach einer Runde rasten alle Müdigkeitspunkte von der betreffenden Einheit nimmt, oder in Unordnung geratene Einheiten (z.B. nach komplexen Manövern) wieder ordnen. All diese Vorteile waren es dem Philisterfeldherrn nicht wert, diese Division angesichts der frei gewordenen Reiterei der Babylonier in der Nachbarschaft eine Runde lang bewegungslos zu lassen. Er ging vielmehr mit dem Schwenk nach links gegen diese Reiter in die Offensive. Ganz oben auf dem Bild sieht man das Unglaubliche: die LI der Babylonier hat nicht nur den Flankenangriff der philistäischen LHI überlebt, sondern auch noch die LHI in ihrer Front gekillt. Und damit führt der Babylonier plötzlich wieder mit 5:4 KUs! Es wird knapp, und beide Seiten strecken den Arm nach dem Sieg aus!

In der 6. Runde können  wir die Fernkampf- und Ausweichphase wiederum überspringen. Die Initiative gewinnt erneut der Philister, was bei einem 3-Punkte-Vorsprung nicht sehr überrascht. Er läßt seine 1. schwere Division, die tief gestellten FT, in Kontakt mit der äußersten HC der Babylonier treten. Das ist kein zu großes Risiko, denn die kontaktierende Einheit hat noch keinen BP erhalten, und selbst wenn sie verliert, wird sie trotz feindlichem Impetus nicht brechen. Der Babylonier weiß, daß es nun um die Wurst geht. Er entschließt sich zu einem schon fast verzweifelten Manöver. Er läßt seine 3. schwere Division absichtlich aufsplittern. Das ist gestattet, wenn nur ein Teil einer Division durch Nahkampf gebunden ist, kostet aber wiederum 2 Punkte der Initiative. Dies ist übrigens die einzige gestattete Art, die Größe einer Division nach der Aufstellung aktiv selbst zu ändern. Der Babylonier hat noch 2 Initiativpunkte, er kann also splitten. Jetzt ist er initiativ bei Null.

Im Vordergrund nochmals die HC, die an der Kante der FT hängenbleibt. Im Hintergrund sieht man die LI der Babylonier, die sich mit einem komplexen Manöver den LHI der Philister zudreht, um ihnen wieder mit der Front zu begegnen. Da sie aber dadurch ungeordnet werden, verliert die LI einen weitern Punkt des Frontkampfwertes. Ursprünglich waren es 4, davon -1 für die Ermüdung und jetzt -1 für die Unordnung. Also gehts in Zukunft mit einer 2 + Würfelergebnis für diese LI weiter.

Während auf dem rechten Philisterflügel noch alles in der Schwebe liegt, bahnt sich im Zentrum die Entscheidung an. Die Überlegenheit der Philister im Nahkampf macht sich bemerkbar. In der Bewegungsphase hat der babylonische General den Standort gewechselt. Er hat die schwer angeschlagenen Veteranen verlassen und sich an die noch ganz frischen äußersten FT Bogen angehängt. Was sehr klug war, denn er hat bislang immer nur mit Glück vermieden, selbst getötet zu werden. Jetzt bricht aber die abgesplittete FT Bogen und die beiden FT Speerträger der Babylonier erhalten erneut einen BP. Die Veteranen stehen nur noch wegen ihres Status auf der Platte, wie eingangs erwähnt, hat die Veteraneneinheit einen BP mehr. Es steht nach verlorenen KU 5:5, was für den Philister gut ist, denn er darf noch eine KU verlieren, der Babylonier nicht mehr.

Und da ist es auch schon passiert! Auf dem linken Philisterflügel vernichtet die überlebende Einheit H4CH der Babylonier eine LHI der Philister, bekommt aber von der zweiten LHI einen BP versetzt. Es ist wieder alles offen, es steht nach verlorenen KU: 6:5 für Babylon! Goliath wünscht sich ein Bier; groß, dunkel und mit mindestens 7% Alkohol!

Die 7. Runde wird so oder so die Entscheidung bringen. Die beiden ersten Phasen einer Runde entfallen wieder, und was ganz wichtig ist, die Initiative geht erneut an den Philister! Nun hat er alle Hefte zum Sieg in der Hand, denn er kann den vernichtenden Schlag dort suchen, wo es für ihn am Vorteilhaftesten ist. Darum wird auf Philisterseite auch nichts bewegt, alles steht so, wie es steht, gut. Aber der Feldherr der Babylonier verspürt noch einen Hauch Hoffnung! Wenn nur seine breiten FT noch einmal aushalten, dann kann er seine abgesplittete 3. schweren Reitereidivision zum Tragen bringen! Darum läßt er die Reiter ein komplexes Manöver ausführen, was sie um 6 Zoll schwenken läßt. Noch eine Runde und noch einen Schwenk, und er hat die Philister samt General buchstäblich am Hintern! Allerdings sind die HC nun ungeordnet und verlieren im Nahkampf -1 auf den Frontkampfwert. Leider, für den Babylonier, wie man hier schon sieht, kam es nicht mehr so weit. Die linken FT Speer der Babylonier erfüllen zwar ihre Pflicht mit Bravour und fügen den Philistern an ihrer Front einen gefährlichen 3 BP zu, aber es sind ausgerechnet die Veteranen, die versagen! Sie erzielen bei einer gewürfelten Philister 2 eine 1 (obergrausig!!), und damit hat die Veteraneneinheit ihren 5. BP und bricht. Somit ist die Schlacht entschieden! Die Philister gewinnen mit 6:6 KUs, nominal ein Unentschieden, aber da die Armee der Babylonier nur 6 BP aufweist, ist sie trotz rechnerischem Gleichstand gebrochen! Bei Armati ist es dann aus, wenn eine Seite ihre BPs voll hat. Es wird nicht mehr fertiggekämpft oder sonst etwas, der Sieger kann die Kampfstätte erhobenen Hauptes verlassen, der Verlierer kann sich damit trösten - wie in diesem Falle - daß er möglicherweise ganz dicht dran war!

Ein kurzer Überblick über den vorderen Teil der Platte nach Spielende.

Und so sah der hintere Teil aus. Für Fragen oder Anmerkungen stehe ich im Forum der Tiny-Soldiers jederzeit zur Verfügung.