Teilnehmer - Armeelisten

 

M. HELLER, Oberaudorf (D) - URARTIAN - Armeeliste BIBLICAL Seite D (CR: H4; L3; BP6; Init. 4)
G. REVELLI, Caneva (PN) - NOMADS - Armeeliste BIBLICAL Seite B (CR: H3; L4; BP7; Init. 4)
A. FRATTA, Belluno - ASSYRIAN - Armeeliste BIBLICAL Seite C (CR: H4; L3; BP5; Init. 4)
S. SCARDANZAN, Belluno - MYCENAEAN - Armeeliste BIBLICAL Seite B (CR: H4; L4; BP6; Init. 4)
L. SALVAGNO, Altavilla V.na (VI) - CANAANITE/SYRIAN - Armeeliste BIBLICAL Seite A (CR: H3; L5; BP6; Init. 5)
A. DE BIASI, Carbonera (TV) - LYBIAN - Armeeliste BIBLICAL Seite A (CR: H1; L6; BP6; Init. 4)
M. MARINI, Bassano del Grappa (VI) - NEW BABYLONIAN - Armeeliste BIBLICAL Seite C (CR: H4; L2+1; BP5; Init. 4)

 

Ergebnisse

M. MARINI vs L. SALVAGNO: 46 zu 38 - Sieg in der 6. Runde von M.Marini - BP2 a BP6 (+4)
M. HELLER vs A. FRATTA: 60 zu 51 - Sieg in der 10. Runde durch M.Heller - BP5 a BP5 (0)
A. DE BIASI vs S. SCARDANZAN: 64 zu 59 - Sieg in der 12. Runde durch S.Scardanzan - BP6 a BP5 (+1)

L. SALVAGNO vs G. REVELLI: 62 zu 44 - Sieg in der 7. Runde durch L.Salvagno - BP4 a BP7 (+3)
A. FRATTA vs A. DE BIASI: 35 zu 62 - Sieg in der 6. Runde durch A.de Biasi - BP5 a BP2 (+3)
M. HELLER vs S. SCARDANZAN: 34 zu 38 - Unentschieden nach 15 Runden

M. MARINI vs G. REVELLI: 66 zu 69 - Sieg in der 9. Runde durch M.Marini - BP3 a BP7 (+4)

 

Platzierung nach der 1. Etappe

1 MAURIZIO MARINI: 112PF + 100BV = 212 punti
2 ARMANDO DE BIASI: 126PF + 35BV = 161 punti
3 LUCA SALVAGNO: 100PF + 35BV = 135 punti
4 GIOVANNI REVELLI: 113PF = 113 punti
5 SARA SCARDANZAN: 97PF + 15BV = 112 punti
6 MARTIN HELLER: 94PF + 15BV = 109 punti
7 ALESSANDRO FRATTA: 86PF = 86 punti

Legenda:
PF: perdite fatte

BV: bonus vittoria
 
 

Urartu gegen Assur

 

Ich hatte mich angeboten, Spielern, die gern beim Termin in Verona dabei sein wollten, aber keine passende „biblische“ Armee haben, eine zu leihen. Ich bin also mit vier kompletten Armeen nach Verona gereist. Meinen Urartäern, dann hatte ich Alessandro die Assyrer versprochen, Maurizio die Babylonier und dann die Nubier, als Ersatz und für den Fall der Fälle.

Rein von der Papierform her sind die Urartäer bei Armati eine gute Mittelklasse-Armee. Sie können überall mithalten, und nur wenige sind (wieder von der Papierform her) überlegen. Es gab also drei Gegner, denen ich nicht unbedingt über den Weg laufen wollte: eben den von mir gestellten Assyrern und Babyloniern und den von Sarah gespielten Mykenern.

Da mein Junior den Loszieher gab, hätte ich mir denken können, dass es schief geht. In der Beziehung kann man Lukas nie vorwerfen, er hätte seinem alten Herrn Vorteile verschafft!

Ich bekam prompt Alessandro und die Assyrer als ersten Gegner. Armeegröße war 75 Punkte im Bonus, was sich für mich positiv auswirken sollte.

Beim legen des Geländes hatten wir beide die seltene „6“, was es und erlaubte das betroffene Geländestück – bei mir ein steiler Hügel - auch im Zentrum zu platzieren. Dieser scheinbare Vorteil hätte mich bald den Sieg gekostet. Da ich nun meine schwere Infanterie hinter den zentralen Geländestück quasi verstecken konnte, habe ich den Rest meiner Armee recht breitflächig aufgestellt. Die Assyrer waren meinen Urartäern in allen kernigen Bereichen überlegen. Es galt also, auf einem Flügel meine mobilen Truppen so überlegen zu machen, dass ich dort die Assyrer niederkämpfen konnte, um dann mit den frei werdenden Reitern oder Streitwagen dem Zentrum des Gegners in die Flanke oder den Rücken zu fallen.

Da bei Armati blind aufgestellt wird, musste ich mich für eine Seite entscheiden. Ich spekulierte auf Links und platzierte dort meine mittleren Streitwagen und eine Division meiner schweren Reiterei. Die stellte ich noch hinter einen ebenfalls steilen Hügel und hielt das für sehr schlau, denn so waren sie gegen möglichen Bogenbeschuss erst einmal gut gedeckt. Der Aha-Effekt kam, als der Blendschirm entfernt wurde, und ich Alessandros Aufstellung sah.

Da die Einheiten der Assyrer qualitativ besser und daher teurer sind, ist die Armee rein Zahlenmäßig ein wenig kleiner als die der Urartäer. Dem Rechnung tragend hat Alessandro eine sehr kompakte Aufstellung gewählt, zentral und etwas links versetzt. Mein verstärkter linker Flügel hing eigentlich ohne Gegner sinnlos in der Luft. Und die Wege, die dort aufgestellten Einheiten an den Feind zu bringen, waren verdammt weit! Wenn Alessandro also mit Macht und Entschlusskraft nach vorne marschieren würde, war die Schlacht schon verloren, normale Würfelergebnisse vorausgesetzt.

Prompt gewann er die Initiative (was sich die ersten 5-6 Runden nicht ändern sollte), und ließ mir dann den Vortritt. So konnte ich also die ersten Akzente setzen. Zu meinem Glück legte sich Alessandro früh darauf fest, auf seinen Flanken defensiv zu bleiben, um den Vormarsch seiner schweren Infanterie im Zentrum zu decken.

So brachte ich mit viel Hängen und Würgen meine ganz links postierte Reiterei soweit, dass sie ins Gefecht eingreifen konnte. Das war auch dringend nötig, denn Alessandros Streitwagen hatten sich erst in der 3. oder 4. Runde in Bewegung gesetzt, doch dann hatten sie meine rechts aufgestellte HC-Division schwer am Hintern. Meine schwere Infanterie hielt sich wacker, meine LHI übernahmen vorerst das Sterben. Daß hier zwei Einheiten bis zum Ende durchhielten, war ein Grund für den Sieg. Der zweite war, dass meine Planung schlussendlich doch aufging. Ich konnte den rechten Flügel der Assyrer vernichten, meine quer über das Schlachtfeld hetzenden Reiter packten die schweren assyrischen Bogenschützen im Rücken, und meinen schweren Fußtruppen gelang es, eine FT des Gegners zu vernichten.

So stand es nach 10 Runden 5:5 nach verlorenen Breakpunkten, da meine Armee aber 6 BP vertrug, und die von Alessandro nicht, war die Schlacht entschieden!

Sieg für Urartu, aber die Punktewertung fürs Turnier war mäßig. Ich hatte alle Plänkler, meine rechte HC-Division und drei Einheiten meiner LHI verloren. Aber: der schlimmste Gegner war besiegt!

 
 
 
 
 

Urartu gegen Mykene

 

Nachdem ich quasi mit dem letzten Hemd gegen die Assyrer gewonnen hatte, was kam dann? Der größte Kelch ging an mir vorüber (Maurizio mit den Babyloniern), aber Sarah mit ihren Mykenern standen plötzlich vor mir und teilten mir mit, dass ich nun als nächster unter die Räder kommen sollte.

Auch hier passierte wieder das, was mir drei Jahre lang nicht widerfahren ist: ich und mein Gegner konnten Gelände ins Zentrum der Aufstellungszone legen. Im falle der Mykener hieß das: Wald nach rechts, raues Gelände ins Zentrum, sanfter Hügel nach Links. Bei mir lagen drei steile Hügel vom rechten Zentrum bis auf die rechte Flanke hinaus.

Entsprechend platzierte ich meine Truppen. Die schwere Infanterie in eine Division, zentral, hinter den Hügel. Aus den LHI machte ich zwei leichte Divisionen und stellte sie auf die anderen beiden Hügel. Hier hatten sie alle Möglichkeiten. Musste ich defensiv bleiben, konnten sie alles abdecken, konnte ich aktiv werden, hatten sie freie Bahn geradeaus oder um ins Zentrum zu schwenken. Meine schweren Reiter bildeten zwei Divisionen und die Streitwagen auch eine. Alles kam ins linke Zentrum oder die linke Flanke. Vor die Reiter eine leichte Division nur aus Plänklern. Die Reiter hatten freie Fläche vor sich, bis auf den Wald, der zu meiden war. Doch hier konnten die Plänkler helfen, wenn nötig.

Als der Schirm entfernt wurde, staunte ich wieder nicht schlecht. Sarah hatte ihre an sich vorzügliche schwere Infanterie in zwei tief gestellte Divisionen geteilt, und je eine ins Rough und eine in den Wald gesteckt. Eine Abteilung Streitwagen stand rechts auf der Flanke, hinter dem Wald, und eine links, hinter dem sanften Hügel. Im Rough, vor den FT, und zwischen Rough und Hügel zwei Abteilungen Plänkler.

Wenn sich die FT nicht aus dem Wald oder dem Rough heraus bewegten, dann war es schwer für mich, den Sieg zu erringen! Sarah, die vorher Armando fast buchstäblich von der Platte geblasen hatte, verhielt sich äußerst passiv. Ich wollte die Entscheidung, also gabs den Angriffsbefehl. An meiner linken Flanke preschten die Streitwagen vor. Sie hatten den Mykenern gegenüber den Nachteil des schlechteren Kampfwertes, aber den Vorteil, dass sie Bogenschützen waren, und die anderen nicht. Die ersten Kavalleriedivision hielt sich hinter den Streitwagen, als 2. Welle quasi, die zweite Reitereidivision machte einen Schwenk ins Zentrum. Sie mussten den Weg der schweren Infanterie kreuzen, bevor diese geradewegs auf das mykenische Zentrum losgehen konnte. Wenn ich schon nicht so leicht an die mykenische Infanterie herankommen konnte, wollte ich ihr den Aufenthalt im Rough wenigstens mit meinen Bogenschützen und den Plänklern vermiesen. Meine LHI hielt ich angesichts der Streitwagen ihnen gegenüber noch auf den steilen Hügeln zurück.

Durch Sarahs völlig passives Verhalten funktionierte der Aufmarsch wie auf dem Exerzierfeld. Meine ins Zentrum schwenkende Reiterei kassierte beim Defilee einen Treffer durch die feindlichen Schleuderer. Dafür ritten sie gleich darauf die Hälfte der feindlichen Plänkler in Grund und Boden und prallten dann auf die Streitwagen auf dem linken mykenischen Flügel. Die LHI setzte sich jetzt in Bewegung, um als 2. und 3. Welle den Reitern zu Hilfe zu kommen. Und die FT im Zentrum marschierten auf die mykenischen Pikenträger zu.

Nur bei meinen Streitwagen hatte ich micht verplant. Ich hatte übersehen, dass die Mykener mit FV5 zu einem obligatory Charge verpflichtet sind, und mich zu nahe heran gewagt. Also knallten die Mykener zu früh in meine Wagenkämpfer, und meine Absicht, sie erst per Bogen weich zu schiessen, war beim Teufel.

Auf der anderen Seite splittete ich meine HC, die LHi kamen hinzu, und nach zwei Runden waren die mykenischen Streitwagen auf meiner rechten Flanke vernichtet. Jetzt richtete sich Sarah auf die Rundumverteidigung ein. Die FT machen einen about Face, und deckten sich mit den übrigen Plänklern wirklich Rücken an Rücken.

Ich nutzte erst einmal die Zeit, um meine angeschlagene HC zu regenerieren. Dann versuchte ich, die Mykener mit den LHI in der Flanke zu packen. Dummerweise war deren Special FV genau so gut wie meiner. Nach zwei miesen Runden brach ich den Nahkampf ab und beschloß, die Burschen per Beschuß zu knacken. Derweilen vernichteten die schweren mykenischen Wagen meine, wenn auch nach zähem Kampf. Bis ich nun meine durchgebrochene HC um den Wald dirigiert hatte, und die andere in Abfangposition hatte, waren die 15 Runden um, die ein Spiel dauern darf. Immerhin hatte ich eine FT der Mykener noch per Pfeil- und Speerhagel um eine Einheit reduziert.

Ich hatte Sarah auch eine Key-Einheit mehr ausgeschaltet, aber eben nicht genug für den Sieg. Mir fehlten etwa drei Runden, dann wären die mykenischen Streitwagen nicht mehr zu retten gewesen. Aber hätte und könnte…

 

Fazit: gegen überlegene Gegner 1x gewonnen und einmal unentschieden. Die Spiele waren interessant und ich hatte Spaß.

 

Verona war eine Reise wert!

 
 
 
 
 
 
 
 
Die urartischen Reiter fassen die assyrischen Bogenschützen in der Flanke.
 
 
 
 
 
uratäische HC im kampf gegen schwere assyrische Wagenkämpfer.
Die HC werden in dem Moment von LI in der Flanke attackiert.
 

Weitere Bilder

 

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