Armatiturnier Udine 2016

 

Am 28.05.2016 fand in Udine ein Turnier nach den regeln für Armati II statt. Gespielt wurden Armeen, die in irgendeinen Zusammenhang mit dem peloponnesischen Krieg zu bringen waren. Armeegröße war 65 Punkte im Bonus. Alles war ausgelegt auf Figuren im Maßstab 15mm. Lukas ist angetreten mit Spartanern, ich mit Argivern, also "ordinären" Griechen. Insgesamt waren 12 Spieler am Start, 2x Spartaner, 2x Thraker, 2x frühe Achämeniden, 1x Thebaner, der Rest normale Griechen in verschiedenen Kompositionen. Meine war: 8 Einheiten Phalanx, davon eine als Veteran, 2x HC, 1x LI und 4x Plänkler, davon je 1x Bogen oder Speer und 2x Schleuderer. Initiative 4 und Breakpunkte 4.

Das Turnier fand statt auf der Burg von Udine. Veranstalter war der Club Ars Militaria aus Udine. Lukas und ich sind am Freitag nach Italien aufgebrochen und haben wieder einmal sehr gastliche Aufnahme bei unserem Freund Gianni gefunden. Am Samstag Morgen gegen 8 Uhr sind wir dann die letzten Kilometer nach Udine gefahren. Das Turnier hat angefangen um ca. 10.00 Uhr, beendet war es gegen 17.30 Uhr.

Das offizielle Plakat zum Turnier.

Der Spielort, die Treppe rauf in den ersten Stock.

Das Hauptgebäude der Burg...

...vom Spielsaal aus.

Mein erstes Spiel. Links meine Griechen nach dem ersten Zug, rechts Graziano mit seinen Spartanern. Einer der härtesten Brocken gleich zum Auftakt. Bei sehr teuren Armeen wie den Griechen und nur 65 Punkten bleibt wenig übrig für detailliertes Gelände, wenn die Armee nicht sehr windig werden soll.

Graziano und ich hatten ähnliche taktische Dispositionen getroffen. Ich war an Reitern überlegen, er hatte mehr Peltasten. Beide hatten wir unsere beweglichen Truppen auf dem selben Flügel postiert. Hier stellen seine Peltasten gerade meine zweite Einheit HC.

Im Zentrum prallen die Hopliten beider Seiten hart aufeinander. Meine zweite Einheit HC hat die spartanischen Reiter vernichtet und macht sich daran, dem Feind in den Rücken zu fallen. Ganz rechts sieht man, dass meine Hopliten die Periöken der Spartaner zurückgeschlagen hat und nun ebenfalls einschwenkt, um die Spartiantenphalanx in der Flanke zu fassen.

Auf meinem linken Flügel stemmen sich zwei Einheiten Hopliten gegen drei der Periöken. Da Graziano seine Periöken hier tief gestellt hat, ist er im Vorteil, was die Möglichkeit betrifft, Schläge auszuteilen.

Das war der Todesstoß für Grazianos Spartaner. Mit den schweren Reitern hatte ich eine Hopliteneinheit im Rücken gepackt, und daran war noch sein General angeschlossen. Nachdem er schon vorher mit 1x HC und einer Phalanx zwei Key-Einheiten verloren hatte, kamen nun noch zwei dazu. Bei 4 verlorenen Key-Einheiten brechen die Spartaner. Spiel gewonnen!

 

Leider hat kurz vor Schluß meine tapfer kämpfende 2. HC auch ins Gras gebissen. Aber sie hat ihren Auftrag erfüllt.

 

Lukas erster Gegner, Alberto. Ein abgezockter Profi mit dem wahrscheinlich übelsten Gegner: frühen Achämeniden.

Maurizio, der gegen Alessandro angetreten war. Griechen gegen Griechen.

Armando mit Thrakern gegen Gianni mit Persern. Thraker waren auch übel als Gegner, da sie für schlechtes Gelände prädestiniert sind.

Maurizio und Alessandro in Action...

Leider unscharf, meine Aufstellung gegen meinen zweiten Gegner, Gianni mit frühen Achämeniden. Es hätte leichter losgehen können. Erst Spartaner, dann Perser, das war nicht mein Traumstart. Trotz dem miesen Bild kann man vielleicht die taktischen Änderungen erkennen. Die Reiter wieder geschlossen auf einer Flanke, die Hopliten geteilt in zwei Divisionen, eine zum Schutz der Flanke angelehnt an einen steilen Hügel, der von den Peltasten verteidigt verteidigt wird. Die Hauptphalanx ist verkürzt, da ich die zentralen Einheiten tief gestellt habe.

Gianni hatte seine Perser fast optimal konfiguriert, wenngleich ich seine griechischen Söldnerhopliten nicht genommen hätte, sondern dafür mehr persische Reterei. Aber seine Unsterblichen und die Sparabara waren beachtliche Nahkämpfer und nebenbei alle fernkampffähig! Eine miese Kombi für mich.

Der persische General hinter den Unsterblichen.

Ein Teil der persischen Plänkler. Leider bin ich vor lauter kämpfen nicht zum bildermachen gekommen. Aber ich war eigentlich schon tot, als ich mit meinen Reitern einen letzten, schon fast nicht mehr für möglich gehaltenen Angriff platzieren konnte, und endlich, das erste Mal, in dem Spiel die Initiative hatte. Ich bin gerade noch so mit 4:3 BP durchs Ziel gehuscht.

Mein drittes Spiel gegen Maurizio. Griechen gegen Griechen.

Maurizio hatte seine Phalanx schräg gestellt. Auf der linken Seite Peltasten zum Flankenschutz, eine zweite Hoplitenphalanx als Rückraumsicherung, die Reiterei als Reserve.

Seine Plänkler und Peltasten im schlechten Gelände, als Absicherung seiner Flanke.

Am Anfang lief alles für mich nach Plan. Meine linken Reiter überrennen die schwachen Sicherungen Maurizios und halten seine Reiterei in Schach, ebenso seinen General. Auf dem linken Flügel prallen die Hopliten zuerst aufeinander.

Vorne meine, hinten die Hopliten von Maurizio.

Auf dem rechten Flügel läuft es auch gut. Meine leichten Truppen murksen die von Maurizio im schweren Gelände ab und sichern so den Vormarsch meiner zweiten Reitereinheit, die den feindlichen Hopliten in die Flanke fallen soll.

Hier war das Spiel vorbei. Leider hatte ich verloren. Es ist der dämliche Fall, dass das taktische Konzept voll aufgeht, aber einen die Würfel im entscheidenden Moment im Stich lassen. Ich habe da verloren, wo ich eigentlich am stärksten war, bei der Phalanx. Aber in der zweiten Runde des Nahkampfes habe ich sage und schreibe 5, in Worten fünf (!!!) Einser hintereinander gewürfelt, und das hat stellenweise übel reingehauen. Auch meine Erfolge an den Flanken konnten das nicht auffangen, und bis meine Reiterei über die Flanke den Gegner packen konnte, waren schon zwei Einheiten Hopliten im Zentrum gefallen. der Rest: Maurizio mit Durchbruchszug, Flankenmanöver, noch zwei verlorene Einheiten. Aus die Maus.