Deutsche Ritter

Nachdem ich Armeen für die Bücher "Biblical", "Age of Empires" und "Triumph of Cavalry" hatte, und mein Freund und Mentor Richard eine Vorliebe fürs Mittelalter hegt, kam ich nicht drumherum, mir eine Ritterarmee zuzulegen. Natürlich keine Franzosen oder Engländer, die sollen von den Franzosen oder Engländern gespielt werden, ich habe mir selbstverständlich "German Imperialist" ausgesucht. Und damit ja keine falschen Verdächtigungen aufkommen, meine Ritter sind nicht nur Deutsch, sie sind geradezu Süddeutsch. Hier tummeln sich die Herren aus Franken, Bayern, Tirol und dem restlichen Österreich!

Da mir die Feinheiten des Mittelalters zwar nicht fremd, aber einige von ihnen egal sind, habe ich meine Truppen etwas quer durch die Epochen zusammengestellt, was die Figuren angeht. Es stehen also Männer des 14. neben solchen des 15. Jahrhunderts. Man möge es mir nachsehen. Die Figuren sind von Essex, ein paar alte Minifigs sind auch dabei.

 

Die Plänkler der Armee, drei Einheiten von Armbrustschützen. Während die beiden äußeren Einheiten Söldner sind, ist die mittlere Einheit eine der wenigen Einheiten, die der Kaiser selber stellen kann.

Nochmals als Nahaufnahme.

Die zwei Einheiten Pikenträger, gestellt von den Häusern Habsburg und Nothafft.

Die Einheit LHI mit Armbrust

Seine Allerkatholischste Majestät, Kaiser Sigismund aus dem Hause Luxemburg, neben ihm sein Bannerträger und sein Schwiegersohn, Herzog Albrecht von Österreich.

Die erste Schwadron Ritter, von rechts nach links: der Bischof von Herrenchiemsee, der Bischof von Passau, aus dem Hause Hohenlohe, der Abt von Reichenhall, der Ritter von Raithenbuch, der Graf von Hals, eines der mächtigsten niederbayrischen Geschlechter, zuletzt der Staufer zu Thunau, nicht mit dem alten Kaisergeschlecht der Stauffer zu verwechseln.

  

Ha, ein gelungenes Bild! Das Aufgebot der Wittelsbacher! Rechts mit der schwarz-goldenen Helmzier, der Herzog von Bayern-München, dem heutigen Oberbayern und der Oberpfalz, links mit der Axt der Herzog von Bayern-Landshut, der Niederbayer.

Drei fränkische Ritter, von links nach rechts: der Herr von Altenstein, der Ritter Hutten zu Steckelberg, der Ritter von Ehenheim. Dann wieder drei bayrische Ritter, die Herren von Schönstein, von Seypoltzdorf und von Murach.

 

Und wieder von links nach rechts: der Ritter von Seeman, der Graf von Toerring, eines der ältesten bayrischen Grafengeschlechter, der Ritter von Pfeffenhausen, der Ritter von Haslang, der Herr von Braidenstein, der Graf von Preysing. Alles Bayern, logisch!

Jetzt wirds bunter. Von rechts nach links: der Herr zu Brannenburg aus dem Geschlecht der Sulzberger (mein Heimatritter!), daneben der Ritter von Pienzenau, die Statthalter von Kufstein, der Ritter von Thurn, Herr auf Neubeuern. Dann drei Österreicher: der Ritter von Falkenhayn, der Herr von Inpruck, der Herr von Hörrlingsperg.

Die berittenen Kriegsknechte der Grafen von Hals, von Toerring und von Preysing, von links nach rechts.

Berittene Kriegsknechte der Habsburger. Rechts in rot-weiß aus Ober- und Niederösterreich, links in grün-weiß aus der Steiermark, die aber auch zu den Stammlanden gehört, darum der rot-weiß-rote Balken im Schild.

Das berittene Gefolge der Wittelsbacher, auch Kriegsknechte/Knappen.

Österreichische Speerträger zu Fuß.

Speertragendes Fußvolk der Wittelsbacher (vorn) und der Nothafft (hinten).

Aus der Nahdistanz, aber nicht sehr gut getroffen.

 

Das Aufgebot der Bürger von Bregenz, Speerträger zu Fuß.

Nochmal, besser getroffen und nahe.

Die Speerträger zu Fuß in der Farben der Grafen von Falkenstein. Die waren zu der Zeit im Mannesstamm schon erloschen (oder ausgelöscht), aber wie könnte ich eine Ritterarmee aufstellen, ohne das stolze gelb und blau der Falkensteiner, die es zu ihrer Zeit an Macht und Einfluß mit den Wittelsbachern leicht aufnehmen konnten?

Als Nachtrag: manche Heraldik besonders beim Fußvolk ist sicher nicht zu 100% historisch. Aber ich musste mich ja auch nach dem richten, was ich zu malen in der Lage bin. Und alles in allem, sind die Burschen besser gelungen als ich zu Anfang dachte.